Kieler Wohngebäude erhält Förderung vom Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes 

 Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat heute über die Projekte entschieden, die im Rahmen des Denkmalsonderschutzprogramms XIII gefördert werden. Das historische Wohngebäude in der Adalbertstraße 11 in Kiel erhält eine Förderung in Höhe von 400.000 Euro. Der Kieler FDP Abgeordnete Max Mordhorst hatte sich für das Projekt in seinem Wahlkreis eingesetzt: 

„Ich freue mich sehr, dass es mir gemeinsam mit den zuständigen Haushältern gelungen ist, eine Unterstützung in Höhe von 400.000 Euro für dieses Projekt zu organisieren. Es ist ein besonderes Gebäude. Jeder, der ab und zu im Kieler Norden unterwegs ist, kennt es. Ich freue mich, dass die Unterstützung aus dem Denkmalschutzprogramm hier nicht nur dabei hilft, ein historisches Gebäude denkmalgerecht instand zu setzen, sondern vor allem, dass hier neuer Wohnraum entstehen soll.“ 

Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem die Instandsetzung des Daches, z.T. mit Original Dachpfannen von 1906 sowie die Sanierung der historischen Fassade und der Fenster, von denen viele noch im Original erhalten sind. Durch den Ausbau des Dachgeschosses sollen zusätzliche Wohnungen entstehen. 

Der Kieler Architekt Jesse Kersig (CKVH Architekten), der auch mit der Sanierung der historischen Villa in der Holtenauer Straße 100 beauftragt war, in welcher sich heute das Restaurant „Haveli“ befindet, soll die Sanierungsmaßnahmen vor Ort planen und umsetzen: 

„Kiel hat wenige Gebäude wie dieses. Die historische Substanz ist noch weitestgehend im Originalzustand. Und das Haus steht prominent an einer viel befahrenen Kreuzung. Mit der geplanten denkmalgerechten Sanierung kann daraus eine weitere „Perle“ im Stadtgefüge werden.“ 

Informationen zum Gebäude: 

Das Haus wurde 1906 im Rahmen der Entstehung des Marinequartiers im Kieler Stadtteil Wik gebaut, damals als Wohnhaus für hochrangige Offiziere. Das Haus gehörte über 4 Generationen der Familie Krah, die im EG zuletzt ein Fahrradgeschäft führten. Im Jahr 2011 wurde das Gebäude an einen lokalen Investor verkauft, der die Instandhaltung von Fassaden und Dächern vernachlässigt hat. Es gibt viele Schäden und einen hohen Reparaturbedarf. Im Jahr 2022 wurde das Gebäude weiterverkauft. Der neue Eigentümer strebt eine denkmalgerechte Instandsetzung an. 

Mehr Informationen zum Denkmalsonderschutzprogramm: 

https://kulturstaatsminister.de/DE/denkmal-und-kulturgutschutz/denkmalschutz/Sonderprogramme/sonderprogramm.html